Einer davon ist das Nähen mit Garn und Hakenaale – eine Technik, die nur noch wenige Schuhmacher beherrschen. Dabei wird das Leder nicht mit modernen Maschinen verbunden, sondern Stück für Stück von Hand durchstochen und vernäht. Jede Bewegung sitzt, jeder Stich ist bewusst gesetzt. Diese Art der Reparatur ist nicht nur ein Handgriff, sondern eine kleine Kunst. Das Bild zeigt das Vernähen einer Sandale, die repariert werden mussten.
Mit Geduld und Präzision wird der Faden durch das Leder geführt, das Werkzeug gibt den Rhythmus vor. Am Ende entsteht eine Naht, die stabil, haltbar und zugleich schön anzusehen ist. Manchmal ist das Althergebrachte eben doch die beste Methode. Die Naht hält nicht nur lange, sie verleiht dem Schuh auch einen besonderen Charakter – eine sichtbare Spur von Handwerkskunst.
Es ist Arbeit, die Zeit kostet, aber auch Arbeit, die Freude macht. Wer einmal gesehen hat, wie aus Leder, Faden und ruhigen Händen wieder ein tragbarer Schuh entsteht, versteht den Wert dieser Technik. In einer Zeit, in der vieles billig und schnell ersetzt wird, ist es ein gutes Gefühl, mit traditionellen Mitteln etwas Dauerhaftes zu schaffen. Für uns Schuhmacher bedeutet Handarbeit wortwörtlich nicht nur Tradition zu bewahren, sondern auch Qualität zu garantieren. Und ja – es macht einfach Spass!